K.Ö.St.V. Ostaricia Wien
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Alser Straße 25
1080 Wien

Die Gründung

Die Gründung des MKV

Ostmark wird Ostaricia

Ostaricia wird 50

Die erste OC-Wallfahrt

Die katholische österreichische Studentenverbindung (K.Ö.St.V.) ist ein farbentragender Zusammenschluss von AHS- und BHS-Schülern. Ostaricia gehört dem Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) an. Dieser umfasst über 160 Verbindungen in ganz Österreich. Seine Mitgliederzahl beläuft sich auf über 17.000 „Kartellbrüder“. Ostaricia wurde am 8. Mai 1908 in Wien gegründet. Ihren Sitz hat die Korporation in der Alserstraße 25, 1080 Wien, unweit vom Universitäts-Hauptgebäude. Was dort gepflegt wird, lässt sich zunächst mit traditionellem studentischem Brauchtum umschreiben. Dieses gründet auf folgenden vier Prinzipien:
Eine Studentenverbindung ist generationenübergreifend. Der Jüngste und der Älteste sind Bundesbrüder. Von ihnen sind die Studierenden – in der Regel Schüler aus verschiedenen AHS – die „Aktiven“. Deren Laufbahn beginnt als „Fuchs“. Sie bilden den Nachwuchs, der in das Verbindungsleben in Form einer Probezeit eingeführt wird.
Das Ende dieser Monate führt - nach einer Prüfung der Kenntnisse über die Korporation - zur „Burschung“ und zur Mitgliedschaft mit vollen Rechten und Pflichten. Jeweils fünf Burschen werden pro Semester als „Chargen“ in den Vorstand des Aktivenbetriebes gewählt. Sie organisieren verantwortlich die Programmgestaltung.
Nach der erfolgreichen Reifeprüfung bzw. der Matura wird der Bursch – diesen Titel behält er lebenslang – in die „Altherrenschaft“ der Korporation aufgenommen. Der „Alte Herr“ nimmt – im Rahmen seiner beruflichen Möglichkeiten – weiter am Verbindungsleben teil. Er steht den aktiven Bundesbrüdern mit seiner Erfahrung unterstützend zur Seite.
Wer zu uns kommen möchte, den erwartet eine etwa zwölfmonatige Probezeit als Fuchs.
Hier eröffnet sich die Möglichkeit, die Verbindung mit allem Für und Wider kennen zu lernen.
Nach dieser Zeit fällt die Entscheidung über eine offizielle Vollaufnahme.
Alser Straße 25
1080 Wien
Von 1907 bis heute - klick Dich durch unsere Verbindungsgeschichte!
Ostaricias Gründung geht bis ins Jahr 1907 zurück. Ein junger Gymnasiast namens Alfred Müller (vulgo Hildebrand) war begeistert von der Idee des katholischen Couleurstudententums und gründete mit seinen Freunden und Klassenkameraden die Schülerverbindung “Rugia”. Wie alle Schülerverbindungen, auch Pennalien genannt, musste auch Rugia geheim gehalten werden. Erst 1918 war es Schülern erlaubt einem Verein beizutreten.
Rugia drohte aufzufliegen. Daher löste man sie kurzerhand auf und gründete gleichzeitig eine neue Verbindung mit dem Namen “Ostmark” (welche später in “Ostaricia” unbenannt werden sollte).
Am 9. Mai 1908 feierte Ostmark ihren Gründungskommers. Bänder und Mützen übernahm man ebenso wie den Wahlspruch „Treu und wahr!“ von Rugia. Trotz der Startschwierigkeiten etablierte sich die Verbindung schnell und konnte viele neue Mitglieder gewinnen.
(Foto: li: Ostmark um 1920; re: Exkneipe am Leopoldsberg 1928)
In ganz Österreich existieren Studentenverbindungen. Auch katholische Mittelschulverbindungen, wie Ostmark. Einen vereinenden Dachverband zu gründen hatte man bereits zwei Mal versucht, jedoch erfolglos. Doch aller guten Dinge sind drei!
Es waren engagierte Ostmärker, welche ein umfangreiches Anschriftenverzeichnis mit insgesamt 114 katholischen Pennalverbindungen erstellten. Auf unserem 25. Stiftungsfest präsentierte man dieses Verzeichnis den interessierten Couleurstudenten anderer Verbindungen. Ostmarks tatkräftiger Senior, Jaro Sterbik-Lamina (v. Totila), führte weichenstellende Gespräche und kurze Zeit später beschloss man in Korneuburg die Verbandsgründung.
Am Katholikentag am 9.9.1933 wurde der Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) offiziell gegründet und umfasste damals schon 78 Korporationen (Heute sind über 160 Verbindungen Mitglied im MKV). Unser Bundesbruder Totila wurde der erste Kartellvorsitzende des MKV.
(Fotos: 25. Stiftungsfest Ostmark)
Als im März 1938 Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen wurde, wurden alle Studentenverbindungen, also auch Ostmark, von den Nationalsozialisten verboten. Unser Verbindungsinventar wurde beschlagnahmt, Bundesbruder Totila für kurze Zeit inhaftiert. Jene, die treu zu Österreich standen, hatten es nicht leicht in dieser Zeit.
Die Ostmärker hielten während des Krieges bestmöglich den Kontakt. Nach dem Krieg gelang es 1947 die Verbindung wieder zu reaktivieren. Der Name „Ostmark“ ist nun tabu geworden, da die Nationalsozialisten das annektierte Österreich für einige Jahre in „Ostmark“ umbenannten. Unsere Verbindung benennt sich bei der Wiedergründung daher in „Ostaricia“ um.
Im Jahr 1954 zogen wir schließlich in unsere Bude in der Alserstraße 25 ein, in der wir auch heute noch sind. Tarock und Tischtennis zählte damals wie heute zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen auf der Bude.
(Foto: li: Umzug; re: Salamander)
Mit dem 50. Stiftungsfest 1958 ging die Ära des Wiederaufbaus zu Ende. Ostaricia hat die alte Stärke und das Ansehen einer Ostmark vor 1938 wieder erreicht. Bekannt war die Korporation damals als „Kartellverbindung“ - nicht nur im Wiener Stadtverband des MKV, sondern auch im MKV selbst haben wir uns immer wieder engagiert und eingebracht.
Nachdem wir bereits 1922 unsere erste Tochterverbindung, Asciburgia Oberschützen, gründeten, kam es 1960 zur Gründung der Tressenstein Bad Aussee als zweite Tochterverbindung.
In dieser Zeit war Ostaricia an vielen Reaktivierungen anderer Verbindungen beteiligt. Außerdem tauschten wir viele Freundschaftsbänder. Auch mit einer Verbindung in der Schweiz und einer in Deutschland.
Bundeskanzler Dr. Josef Klaus und Kabinettchef Dr. Alois Mock wurden in den 60ern das Ehrenband Ostariciae verliehen.
(Foto: li: Der junge Totila als Kartellsenior am Pennälertag; re: Bundesbruder Alois Mock)
1975 fand die erste Ostaricen-Wallfahrt nach Mariazell statt. Seitdem ist die Wallfahrt fixer Bestandteil des Ostaricen-Programms und versucht vor allem die Prinzipien Religion und Bundesbrüderlichkeit in den Vordergrund zu stellen.
Ostaricia zählte zu diesem Zeitpunkt fast 180 Mitglieder. Viele neue Mitglieder sind bereits die Söhne alter Ostaricen. Teilweise stellten diese Söhne ganze Chargenkabinette. Daran erkennt man deutlich, welch bedeutende Rolle die familiären Beziehungen in der Verbindung hatten und haben.
(Foto: li: Wallfahrt im Jahr 1982; re: Wallfahrt im Jahr 1984)
Das 100. Stiftungsfest 2008 wurde in der Wiener Hofburg geschlagen. Ein unvergessliches Fest welches lange in Erinnerung bleiben wird.
Seit über 100 Jahren hat Ostaricia nun Bestand. Sie zeigt damit, dass wir in ungebrochener Stärke und Widerstandskraft so wie eh und je existieren und beweist, dass die Richtigkeit und Gültigkeit unserer Prinzipien gegeben ist.
Politische Wirrnisse und gesellschaftliche Umformungen sind an Ostaricia aber nicht spurlos vorüber gegangen. Mehrmals hat die Korporation aber bewiesen, dass man vor allem in schwierigen Zeiten treu zusammensteht und stehts positiv in die Zukunft blickt.
2014 wurde Ostaricia “Verbindung des Jahres 2014” des MKV.
(Foto: li: Stiftungsfestommers in der Wiener Hofburg 2008; re: Verleihung des Preises zum Wettbewerb der Verbindung des Jahres 2014)
Burschenband: grün-gold-rot mit grüner Perkussion
Fuchsenband: rot-grün-rot mit grüner Perkussion
Deckel: grüne Tuchmütze im Halbschlapp-Format
Wahlspruch: Treu und wahr!
Gründungstag: 9. Mai 1908
K.Ö.St.V. Asciburgia Oberschützen
K.M.V. Tressenstein Bad Aussee
K.D.St.V. Arminia Friedberg zu Hessen